Freitag, 12. März 2010

Alles über die Zündkerze II.

Heute, im zweiten und finalen Teil der Zündkerzen-Reihe geht es um
die Wartung sowie um das allseits beliebte Kerzenbild.

Wartung:
Man sollte alle 500 bis 1000km die Zündkerze einmal herausschrauben, und das Kerzenbild prüfen.
Wenn das Kerzenbild in Ordnung ist, sollte man ebenfalls die Kerze kurz mit einer weiche Bürste behandeln um etwaige, verbliebene Ölkohlerückstände zu entfernen. Kein Messing(!) verwenden, da Messingrückstände Kriechströme verursachen. Ebenfalls sollte, mithilfe einer Füllehre, der Elektrodenabstand auf 0,4mm nachgebogen werden, da sich dieser in folge von Abnutzung mit fortschreitender Fahrleistung verstellt und somit größer wird.
Bei zu großem (>0,4mm) Abstand springt der Motor schlecht an; bei zu geringem (<0,4mm) geht der Motor im Leerlauf aus.
Spätestens nach 5000km musst dann eine neue Zündkerze verbaut werden, weil die Alte dann verschlissen ist.
Die Kerze sollte fest, aber sinnig angeschraubt werden um Nebenluft zu vermeiden.

Das Kerzenbild:
Anhand des Kerzenbildes kann man erkennen, ob der Motor richtig eingestellt ist.
Rehbraun: -alles in Ordnung; keinerlei Änderungen notwendig.
Weiß: -das Gemisch könnte zu mager sein; Falsche Vergasereinstellung; Kerze lose; Frühzündung, zu wenig Öl im Gemisch; falscher Wärmewert.
Schwarz: -das Gemisch könnte zu fett sein; Falsche Vergasereinstellung; Spätzündung; zu viel Öl im Gemisch; Choke zu lange offen.

Fazit:
Für die Emmzetten der TS und ETZ Modellreihe brauchen wir eine Zündkerze mit 260 Wärmewert (ich nehme eigentlich immer die Beru Isolator Spezial ZM14-260), diese schrauben wir gut, aber sinnig fest um Nebenluft zu verwmeiden.
Idealerweise sollte diese rehbraun aussehen (nach ca. 15-20km Fahrt)

Ich hoffe ich konnte mit dieser zweiteiligen Serie das Bauteil Zündkerze etwas näher bringen.

Mittwoch, 10. März 2010

Alles über die Zündkerze I.

Ich versuche ja mit meinem Blog durch alle Sparten der motorisierten MZ Zweitakt und Zweiradwelt zu schreiben.Von daher dachte ich passt heute ein Technikartikel.

Zunächst einmal etwas grundsätzliches: Die Zündkerze ist ein absolut wichtiges Bauteil an unserer Emme. Sie bewirkt, dass das Benzin-Luft-Gemisch im Zylinder in Brand gesteckt wird.
Die MZ´s (TS und ETZ) verwenden eine Zündkerze mit Wärmewert 260. Idealerweise nimmt man die Isolator ZM 14-260.

Der Aufbau:
Das Kerzengehäuse besteht aus Stahl und hat ein Gewinde zum Einschrauben in den Motorblock. Der Isolator, bzw. Isolierkörper oder auch Kerzenstein genannt, isoliert die Mittelelektrode gegen das Kerzengehäuse.
Eine Zündkerze benötigt folgende, wichtige Eigenschaften:
-hohe elektronische Durchschlagskraft
-gute Wärmeleitfähigkeit (zum Ableiten der Wärme aus dem Zylinder)
-hohe mechanische Festigkeit (da bei einer Zündung ein hoher Verbrennungsdruck herrscht)

1-Kerzensteckeranschluss
2-Isolator
3-Mittelelektrode
4-Dichtung
5-Körper
6-Dichtung
7-Isolatorfuß
8-Kerzengewinde
9-Masseelektrode
10-Elektronenabstand (0,4mm)

Die Funktionsweise:
Der Strom fließt durch die Mittelelektrode, welche von Isolator umschlossen ist. Am unteren Ende der Zündkerze (Nr. 9-10) muss der Strom einen 0,4mm weiten Sprung zur Masseelektrode machen. Dieser entzündet das aufgearbeitete, verdichtete, Kraftstoff-Luft Gemisch im Zylinder. Nachdem der Storm in die Massenelektrode übergegangen ist ist, fließt dieser weiter zum Kerzengewinde und von dort aus zum Metall des Motors (Masse).

Fortsetzung folgt.

Montag, 8. März 2010

Anmelden einer MZ ohne Papiere

Aus gegebenem Anlass mochte ich hier einmal den Verlauf zum Anmelden einer MZ ohne Papiere
schildern. Jenes steht mir nächste Woche auch noch an der 250er ETZ bevor.

Nun ja zuerst sollte man sich ein paar Infos zum Modell heraussuchen. Dies ist zwar nicht unbedingt notwendig, dennoch erspart man sich sehr viel Arbeit damit und eventuell auch Geld.
Hilfreich wäre hier bestimmt auch beim Verkäufer noch einmal nachzufragen ob er Informationen zum Verbleib der Papiere hat.
Darauf folgt unbedingt ein Anruf bei de Zulassungsstelle um den genauen Ablauf vor Ort und etwaige regionale Besonderheiten herauszufinden. Praktisch wäre hier auch gleich prüfen zu lassen , ob bereits jemand mit der anzumeldenden Rahmennummer unterwegs ist.
Dadurch erspart man sich ebenfalls Geld und Zeit.
Nachfolgend ist das Vollgutachten nach ³21 StVZO beim TÜV(alte Bundesländer) oder der Dekra (neue Bundesländer) durchzuführen.
Dort wird das Motorrad dann, wie bei einer konventionellen HU überprüft.
Sollten keine Mängel auftreten, erhält man ein Gutachten kt allen relevanten Daten, welche zur Ausstellung neuer Papiere benötigt werden.
Ist das Motorrad bis 7 Jahre stillgelegt, reicht eine einfache HU.
Daraufhin fährt man mit dem Gutachten, der EVN (elektronische Versicherungsbestätigung)
und dem Personalausweis zur örtlichen Zulassungsstelle.
So nun kommt der springende Punkt:
Entweder die Dame auf dem Amt besteht auf einer eidstattlichen Erklärung, d.h. der alte Verkäufer muss erklären, dass die Papiere verloren sind und keine Papiere Gegenstand des Handels gewesen seien. Wen dieser sie abgibt sind wir fein raus, wenn nicht haben wir ein Problem.
Andererseits besteht die Möglichkeit, dass keine Erklärung verlangt wird. Dann kann die
Maschine ganz herkömmlich zugelassen werden.

In diesem Sinne: Viel Erfolg.

Sonntag, 7. März 2010

Das Slow way down Pojekt

25.000 km in 200 Tagen mit einer Simson Schwalbe
Hamburg, September 2008. Schauspieler Ewan McGregor hat es mit seinem „Long Way Round“ vorgemacht: Mit dem Motorrad um die Welt und dabei Geld für einen guten Zweck sammeln. Der Hamburger Florian Rolke macht sich jetzt in seinem „Slow Way Down“ ebenfalls auf die Reise, und doch ist alles ganz anders. Denn der 32jährige ist nicht mit einer High-Tech-Motorradausrüstung und umfassender Begleitung unterwegs, sondern er fährt allein auf einem 30 Jahre alten Moped mit höchstens 60 km/h von Hamburg nach Kapstadt. Für die geplante Reiseroute von bis zu 25.000 km durch 20 Länder in Europa, Kleinasien und Afrika plant er so rund 200 Tage ein. „Die Simson Schwalbe ist klein, handlich und ein grundsolides Moped. Durch das langsame Reisetempo bleibt viel Raum für Begegnungen mit den Menschen und den unterschiedlichen Kulturen“, erläutert Rolke die Wahl seines ungewöhnlichen Reisevehikels. Neben dem persönlichen Reiz dieses Abenteuers wird er für ein Kinder Aidsprojekt von Plan-International in Uganda Spendengelder sammeln. Dort wird dringend ein CD-4-Analysegerät, das den Zustand des Immunsystems bestimmt, benötigt. Die Analyse mit dem 34.500 Euro teuren Gerät erhöht die Erfolgsaussichten einer Aids-Therapie deutlich. Werden wie bisher die Blutproben über weite Strecken transportiert, sind die Ergebnisse häufig verzerrt. „Diese Spendenaktion ist zusätzliche Motivation für mich, durchzuhalten. Durch meine Arbeit bei Plan International bin ich auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Es liegt außerdem direkt auf meiner Wegstrecke und ich kann ich es direkt besuchen“, so Rolke zu seiner Wahl.
Die “Slow Way Down” Tour beginnt am 15. September in Hamburg. Bis dahin wird das Moped noch einmal mit den Mitgliedern des Schwalbe Clubs der IG IFA Güstrow generalüberholt und Florian Rolke besorgt nach den nötigen Impfungen noch die ausstehenden Visa. Die Ausrüstung ist mit Laptop, Videokamera, GPS und normaler Outdoor-Kleidung recht übersichtlich. Sie muss schließlich in die zwei Fahrradtaschen passen. Wichtigste Zusatzutensilien sind eine Bedienungsanleitung für die Schwalbe und Werkzeug. In einem „Crashkurs“ hat sich Florian Rolke das wichtigste Know-how angeeignet, um Wartungen und kleinere Reparaturen selbst vornehmen zu können. So kann das Budget für Unterwegs mit 4.000 Euro recht übersichtlich gehalten werden und ist im Wesentlichen aus der eigenen Tasche organisiert und finanziert.
Die Reiseroute führt durch Tschechien, Ungarn, Serbien, Bulgarien über die Türkei nach Vorderasien. Nach dem Assuan Stausee in Ägypten sind der Sudan, Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda und Tansania die ersten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Danach bieten sich zwei verschiedene Routen nach Südafrika an. Ob es über Mosambik und Lesotho oder über Malawi, Sambia und Botswana nach Südafrika geht, wird Rolke erst vor Ort entscheiden. „Ich kann sowieso jetzt so viel planen wie ich will, aber das ist ja der Reiz dieses Abenteuers, dass vieles ganz anders kommen kann“, blickt Florian Rolke voraus. Wichtig ist auf alle Fälle, die Wüsten bei „kühlen“ 35-40 Grad zu durchqueren und vor den Regenzeiten wegzufahren.
Sein Fortkommen kann man auf jeden Fall auf der Website beobachten. Regelmäßig wird er Bilder, Videos und Reiseberichte ins Internet stellen. Wenn alles gut geht werden dann Mann und Moped per Flugzeug bzw. Schiff von Kapstadt wieder zurück in die Heimat nach Hamburg reisen.
Den gebürtigen Hamburger Florian Rolke packte die Reiselust schon früh. Als 9jähriger machte er mit seinem Freund die erste Fahrradtour zur 25km entfernten Jugendherberge. Als Pfadfinder war er per Pedes und Fahrrad oder im Kanu in ganz Deutschland und Europa unterwegs. Nach dem Abitur entdeckte er den Reiz des automobilen Reisens und fuhr mit einem alten Buick quer durch die USA von New York City nach Los Angeles. Mit alten VW-Bussen ging es später immer wieder durch Europa. Eine Winterumrundung der Ostsee und eine Reise auf die Krim in der Ukraine stillten nur kurz das Fernweh, bevor durch seine Arbeit bei Plan erneut der lang gehegten Wunsch einer Reise quer durch den afrikanischen Kontinent entfacht wurde. „Letztes Jahr hab ich dann gedacht `Jetzt oder nie`, hab die Schwalbe gekauft und ernsthaft angefangen zu planen. Nun läuft der Job aus, die Wohnung ist gekündigt und es gibt nur noch den Weg nach vorne“, lacht Florian Rolke. Eltern und Freunde unterstützen ihn bei diesem ungewöhnlichen Projekt, von dem so viele träumen, aber nur wenige die Kraft haben, ihn umzusetzen.